Donnerstag, 28. Februar 2013

Uaaahh

Nicht schon wieder ein Foto!


Da sieht man gut, welcher Zahn fehlt. :D

Das Kennenlernen

Gestern der langersehnte erste Termin mit der Trainerin meiner Wahl, um Dexters selbstverletzendes Verhalten in den Griff zu bekommen. Uffz, ich glaube, das war für alle Beteiligten anstrengend.
Wir trafen uns im Grunewald und drehten erst eine kleine Runde miteinander, sie fragte mich alles mögliche zu Dexters Vergangenheit, den jetzigen Problemen und beobachtete ihn im Freilauf und bei Hundebegegnungen. Der Zwerg verhielt sich gewohnt freundlich und zurückhaltend.
Anschließend setzten wir uns mit unseren Notizblöcken zusammen und es ging ans Eingemachte. Es dauerte nicht lange bis Dexter loslegte und anfing, sich die Pfoten zu bearbeiten. Eine Weile beobachteten wir das (war echt hart für mich), dann sollte ich eingreifen, wie ich es sonst auch mache.
Die Trainerin stimmte mir zu in meinen Deutungsversuchen, warum Dexter das macht - Stressabbau und Aufmerksamkeit erregen, in dieser Reihenfolge. Ich soll nun also versuchen, Dexter Ersatzhandlungen für das ritualisierte Lecken und Beißen anzubieten. Wegen der Ausschlussdiät ist es ja leider sehr schwierig etwas zum Knabbern zu finden, das nicht mit Tier ist. Es wird also öfters Eis geben, das ist das einfachste. Es gab noch viele andere Vorschläge, die ich auch einen nach dem anderen ausprobieren will (Kauwurzel, Spieltau mit Gemüsebrühe, Plüschkissen etc.).
Noch wichtiger als die Ersatzhandlungen ist es aber ab jetzt, auf Entspannung oder Kontaktaufnahme positive Konsequenzen folgen zu lassen und auf unerwünschtes Verhalten - bzw. am besten schon davor - negative. Mit den negativen Konsequenzen soll ich sehr vorsichtig sein, weil Dexter so sensibel ist. Kurz vermeintlich beiläufig antippen reicht aus, am besten nicht reden dabei.
Ich habe das Gefühl, ich vergesse die Hälfte... Aber ein paar Sachen weiß ich noch. Ein Maulkorb steht weiterhin auf dem Programm, dann noch so Späße wie Socken mit Essigessenz, muss ich alles mal ausprobieren.
Sehr spannend fand ich den Vorschlag, Dexter mit einer Dogwalkerin (nur in einer sehr kleinen Gruppe) loszuschicken, damit er aus der aus der Alltagsroutine raus kommt und einfach mal ordentlich Spaß hat und Dampf ablassen kann. Der Vorschlag macht total Sinn, aber ich habe so meine Problemchen damit und muss da noch ein paar Nächte drüber schlafen, glaube ich. Für Dexter wäre das bestimmt toll, für mich aber echt schwer. Kontrollverlust, haha.
Sooo, was noch...? Mehr fällt mir jetzt nicht ein. Ich bin erst mal hoch motiviert, das alles durchzuziehen und bin mir bewusst darüber, dass das ein langer Weg sein wird. Aber ich weiß ja, wofür wir das machen. Gestern, als die Trainerin Dexters Verhalten deutete und erklärte, habe ich ihn noch mal mit ganz anderen Augen gesehen. Sie hat gleich gesagt, er wäre ja ein Herzchen und das stimmt absolut! Er ist so liebenswert und einfach ein wunderbarer, herzensguter Hund. Wie sensibel er ist, vergesse ich oft, aber gestern war das klar.

Sonntag, 17. Februar 2013

TA-Besuch Nr. 2

Am vergangenen Montag waren wir nach viel zu langer Zeit mal wieder bei der Neurologin, den Phenobarbitalspiegel und die Leberwerte messen Heute haben wir das Ergebnis erfahren.
Die Leberwerte sind minimal erhöht, kein Grund zur Sorge. Der Phenobarbitalspiegel liegt bei 15,1µ/ml und ist damit ziemlich niedrig, aber noch im grünen Bereich. Weil Dexter jetzt schon so lange (über zwei Jahre) anfallsfrei ist, hat die TÄ vorgeschlagen, die Dosis langsam runterzufahren, fand ich ja einigermaßen spektakulär. Wusste gar nicht, dass das möglich ist. Allerdings müsste ich das zu 100% wollen - die Entscheidung liegt bei mir. Zur Zeit fühle ich mich relativ sicher, das würde sich dann wieder ändern, da die Gefahr eines Anfalls natürlich steigen würde.
Weil Dexter zur Zeit aber eh etwas unruhig ist, haben wir diese Entscheidung erst mal ein halbes Jahr aufgeschoben. Zum jetzigen Zeitpunkt möchte ich das nicht riskieren. Mal schauen, wie er in sechs Monaten drauf ist. Einerseits wäre das großartig, anderseits ist die Angst nicht zu unterschätzen...

Samstag, 16. Februar 2013

Tempelhofer Wahnsinn... Äh, Freiheit

Den Freitag Nachmittag verbrachten wir mit Claudia, Bokey, Nina und Fine auf dem Flughafen... Und zwar auf allen drei Hundeplätzen nacheinander, weil wir nirgends Ruhe finden konnten. Nur lästige Rüden unterwegs! Dexter war mal wieder das Opfer und nach einer Weile war er echt genervt, was er leider nicht wirklich überzeugend mitteilen kann, weshalb ihn scheinbar niemand ernst nimmt. Aber wir Menschen gaben uns Mühe, die Rüden fernzuhalten und irgendwann hatten alle Hunde Angst vor uns, haha.

Trotzdem war es eine schöne Runde! Dexter war für derzeitige Verhältnisse recht ausgeglichen, lag wahrscheinlich daran, dass ich vorher schon ein bisschen was mit ihm gemacht hatte.
Er schaffte es gerade noch nach Hause, wo er dann prompt einschlief. Das hielt ihn natürlich nicht davon ab, wieder aufzuwachen als ich kurz einkaufen ging und sich die Pfote zu bearbeiten, aber das Thema hatten wir ja letztens erst.

Seit letzter Nacht hat er ein wenig Dünnpfiff, ich hoffe, die nächste wird ruhig, rechne aber eher damit, dass er mich irgendwann wecken wird und wir raus müssen... Wobei er kein Abendbrot bekommen hat... Naja, abwarten.

Noch ein Foto von vorhin, bitte beachtet, wie artig Fine sitzen bleibt - sie hat fleißig geübt!


Mittwoch, 13. Februar 2013

Hallo, bild.de...

Wie haben die uns denn gefunden?! Eva weckte mich heute mit der frohen Kunde, dass Dexters Blog auf bild.de erwähnt wurde. Ausgerechnet jetzt, wo ich so wehleidig gejammert habe, aber nun gut.

Hier ist der Link. Ihr findet uns in der Fotogalerie.

 Viele Grüße an die anderen Hundeblogs da draußen an dieser Stelle. :D

Montag, 11. Februar 2013

Jammerblog

Nein, ich will kein Mitleid, möchte aber trotzdem mal einen wehleidigen Post zu unserer derzeitigen Situation ablassen, weil ich gerade echt verzweifelt bin.

Dexter verletzt sich selbst, in jeder - wirklich jeder - unbeobachteten Minute und auch oft genug, wenn ich dabei bin. Teilweise mag das an realem Juckreiz liegen, teilweise ist es Psychokacke. Das hat sich die letzten Monate so hochgeschaukelt. Ewig ging es gut mit dem Kragen, irgendwann fand er heraus, dass er sich auch mit dem Ding noch genug Schaden zufügen kann. Er ist gestresst, unruhig und ich bin es auch, was die Situation nur noch schlimmer macht.
Es ist nicht nur zu Hause so, auch draußen ist er anders. Heute hat er vor Aufregung beim Tierarzt gebellt als wir aufgerufen wurden. Das klingt für andere vielleicht nicht so sensationell, ist für seine Situation gerade aber bezeichnend. Er hat die letzten Monate oft in Situationen gejammert, in denen er es vorher nicht gemacht hat und ich war mir sicher, dass er irgendwann bellen würde. Normalerweise hätte ich mich darüber gefreut, aber heute war es einfach nur eine Bestätigung der ganzen anderen Scheiße.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter gerade, es kommt mir vor als drehe sich mein gesamter Tagesablauf nur noch um den Hund. Alleine bleiben ist unmöglich, wenn ich zehn Minuten zum Supermarkt renne, ist hinterher mindestens eine Pfote kaputt. Heute waren es zwei Pfoten und die Stelle von der Blutabnahme. Woher das Blut auf dem Boden in der Küche kam, weiß ich nicht mal. Und das alles mit Kragen in weniger als 15 Minuten.
Ständig muss ich Dexter wegen etwas anmeckern, für das er gar nichts kann. Das trägt auch nicht gerade zu einer tollen Mensch-Hund-Beziehung bei.

So. Ich will ja nicht nur jammern, eigentlich möchte ich lieber etwas ändern. Da ich nicht weiß, wie, habe ich einen Termin mit einer Trainerin vereinbart. Bis zum 27.2. müssen wir also noch durchhalten. Pessimistisch wie ich es bin, rechne ich schon damit, dass sie die Hände über dem Kopf zusammen schlagen und sagen wird, dass sie uns auch nicht helfen kann.
Außerdem denke ich über ein Blutbild nach, aber das muss ich noch mit dem TA besprechen... Wir sind ja bestimmt bald mal wieder da, denn Dexters Haut am Bauch fängt auch gerade wieder an sich zu entzünden. Der Juckreiz geht auch langsam wieder los... Und jetzt habe ich euch genug die Augen vollgesülzt, falls das überhaupt jemand gelesen hat.

Bis Freitag wahrscheinlich mit den Ergebnissen von heute (Pheno und Leber).

Sonntag, 3. Februar 2013

Gefährlich!

Das Zusammenleben mit einem so unberechenbaren Hund wie Dexter ist schon gefährlich. Letztens lagen wir auf dem Sofa, als er plötzlich wie von Sinnen niesen musste. Er kloppte dabei seinen Kopf dermaßen auf meinen Oberschenkel, dass ich zwei (!) große blaue Flecken davon trug. Aua.
Vorgestern dann wollte er ein Leckerli aus der Luft fangen, das ich so blöd "geworfen" habe, dass er seinen Fangzahn schön in mein Knie hackte. Blauer Fleck. Ich will gar nicht wissen, wie das wehtut, wenn ein Hund mal wirklich zubeißt...

Apropos (Karma?) - im Gegenzug wurde Dexter heute von einer Französischen Bulldogge attackiert. Für ihn kam der Angriff wie aus dem Nichts, er hatte das Viech gar nicht gesehen. Es kam aus einer Einfahrt raus geschossen (ich dachte noch, es will "Hallo" sagen...), zielstrebig und zähnefletschend von hinten auf Dexters Hals. WTF?! Zum Glück ließ sich der Hund schnell von mir vertreiben. Frauchen hinterher: "Emma! Bist du bescheuert?" Und dann ich: "Das ist ja wohl offensichtlich."

Und weil Fotos immer gehen - Dexter mit einem Fundstück der letzten Woche, das er stolz bis nach Hause trug (über ne Stunde!) und dann zerstörte: