Sie begann am 17.3. mit einmal Kotzen und ein paar Tagen breiigen Haufen. Erst mal nicht so besorgniserregend, ich kochte ihm Karottensuppe. Brachte aber nichts. Am 21. weckte er mich dann morgens mit Durchfall, fressen wollte er auch nicht mehr. Das war dann mein Zeichen, zum Tierarzt zu gehen. Auf dem Weg dorthin noch mal ein bisschen Durchfall mit Blut. Wir waren also auf dem richtigen Weg.
In der Praxis hatte er dann trotz Bauchschmerzen schon wieder Hunger. Es gab Spritzen gegen die Schmerzen und Antibiotika.
Auf dem Weg zurück war Dexter völlig platt. Ich hatte ernsthaft überlegt, ihn nach Hause zu tragen. Er schlich so langsam durch die Gegend, dass ich dachte, er fällt um.
So weit, so gut. Der Durchfall ist seitdem weg. Das Problem, vor dem wir jetzt stehen ist, dass Dexter immer noch genauso schlapp ist.
Am 22. und 23. war sein Urin jeweils einmal sehr dunkel verfärbt (Fotos erspare ich euch mal). Ich nahm eine Probe und am 23. sind wir dann noch mal zum Tierarzt, netterweise fuhr uns ein Freund mit dem Auto, weil ich Dexter die Reise nach Schwanebeck mit den Öffentlichen nicht zumuten wollte.
Während der Urin untersucht wurde und wir draußen eine kleine Runde drehten, nahm ich dann auch noch eine Kotprobe, die auch gleich untersucht wurde. Blut wurde auch untersucht. Es kam nichts raus! Seine Werte waren nicht toll, aber das sind sie eh nie.
Der Urin und das Blut wurden dann noch im Fremdlabor untersucht.
Weil niemand so richtig wusste, was mit Dexter los war und freitags immer ein Ultraschall-Experte in die Praxis kommt, sind wir am 24. noch mal hin zum Ultraschall der Organe im Bauchraum. Und auch hier nichts Auffälliges, alles in Ordnung.
Außerdem bat ich den Tierarzt, sich Dexters Pfote anzugucken, er hatte in den letzten Tagen ein paarmal gelahmt und etwas geblutet. Für mich war aber außer einem winzigen dunklen Punkt am Ballen nichts zu erkennen. Der Tierarzt kratze und drückte beherzt daran herum und beförderte einen Glassplitter zu Tage. WTF. Von außen war nichts zu sehen!
Gut, dachte ich mir, vielleicht läuft Dexter so langsam, weil er Schmerzen hat. Mal abwarten. Den verfärbten Urin erklärt der Splitter jedoch nicht... Abwarten...
Nichts änderte sich. Dexter schlich draußen immer noch durch die Gegend als wäre er um 100 Jahre gealtert. Zu Hause merkt man ihm hingegen kaum etwas an. Er ist gut drauf, frisst mit der üblichen Begeisterung, aber sobald es raus geht, ist es vorbei.
In der Nacht von Sonntag zu Montag (27.3.) lag ich größtenteils wach und überlegte, was los sein könnte. Dabei fiel mir auf, dass die Trägheit direkt nach dem ersten Tierarztbesuch begann. Vielleicht vertrug er das Antibiotikum nicht? Im Beipackzettel stand auch irgendwas von Wechselwirkungen mit Phenobarbital (Luminal gegen die Epilepsie).
Ich rief also am 27. noch mal in der Praxis an. Eine Unverträglichkeit kann nicht ausgeschlossen werden. Da das eh der letzte Tag der Therapie war, soll ich jetzt bis Freitag abwarten und falls es nicht besser wird, müssen wir nächsten Montag zu weiteren Blutuntersuchungen auf durch Zecken übertragbare Krankheiten in die Praxis (dafür würden der verfärbte Urin und die diffusen Symptome sprechen). Mir ist dieses Jahr noch kein Zeckenbiss an Dexter aufgefallen, aber ausschließen kann ich das natürlich nicht. Die Behandlung wäre eine Art Chemotherapie. Tolle Aussichten.
Etwas später gestern meldete sich dann auch unser Tierarzt bei mir (hatte vorher mit einer Kollegin gesprochen, beide sind mit dem Fall vertraut), er geht nach Datenlage von einer Vergiftung aus. Wieder mal: WTF.
Eine Vergiftung, die keine weiteren Folgen hinterlassen hat. Nur dass der Hund draußen durch die Gegend kriecht. Also: Abwarten.
Wechselwirkungen des Antibiotikums mit dem Luminal können wir hingegen aufgrund der Blutwerte ausschließen, das ist ja auch mal was.
Jetzt warten wir also ab. Ich hoffe, dass es wirklich am Antibiotikum lag und es Dexter in den nächsten Tagen besser gehen wird. Oder dass es irgendwas anderes war und es ihm in den nächsten Tagen besser gehen wird. Hauptsache besser.
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